Recklinghausen. Am 25. Juli hat die Frauen Union um ihre Vorsitzende Helga Schuhmann-Wessolek gemeinsam mit Bürgermeister Christoph Tesche und dem CDU-Kreisvorsitzenden Michael Breilmann MdB anlässlich des 60. Todestages das Grab von Helene Weber besucht. Helene Weber war eine der wenigen bekannten Frauen in der Politik, die sich bereits vor mehr als 100 Jahren als mutige Vorreitern und Kämpferin für die Belange von Frauen und für sozial Schwache eingesetzt hat.
Michael Breilmann in seiner kurzen Ansprache: „Als eine von nur vier Frauen zog sie 1919 in die Verfassungsgebende Nationalversammlung ein. Von 1922-1924 saß sie im Preußischen Landtag und wurde von 1924 bis 1933 Reichstagsabgeordnete des Zentrums. Der Kreis ihres politischen Lebens schloss sich, als sie 1948 in den Parlamentarischen Rat berufen wurde und 1949 als CDU-Politikerin dem ersten Deutschen Bundestag angehörte. Sie arbeitete intensiv als Mitglied des parlamentarischen Rates, der 1948/1949 unsere Verfassung für die Bundesrepublik Deutschland schuf. Sie war eine der „Mütter“ des Grundgesetzes. Dem Deutschen Bundestag gehörte sie von 1949 bis zu ihrem Tode im Jahr 1962 an. Ihr Lieblingsmotto als Abgeordnete lautete: „Wir sind nicht in der Politik um zu schweigen!“
Helga Schuhmann-Weßollek erinnerte daran, dass der für seine Zeit revolutionäre Satz „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ dank des unermüdlichen Einsatzes und Kampfes von Helene Weber in Artikel 3 unseres GG verankert wurde.
Helene Weber liegt in der Familiengruft auf dem Recklinghäuser Nordfriedhof begraben. Im Jahr 2007 hat die Stadt Recklinghausen die Patenschaft für die Grabstätte übernommen, das Ehrengrab wird von der CDU gepflegt.